Die Tanztherapie nutzt Bewegung und Tanz als zentrales Medium, um psychotherapeutisch heilsame Prozesse zu initiieren. Es wird von der Einheit bzw. dem Wechselspiel von psychischen und kognitiven Prozessen ausgegangen, die durch reflektierende Gespräche verdeutlicht werden.
Sie findet Anwendung in der Psychiatrie, der Psychosomatik, der somatischen Medizin und der Heilpädagogik.
Das Ziel ist, die Erhaltung oder Wiedererlangung von Lebensqualität, die Erweiterung des Bewegungsrepertoires zur Verbesserung der Problemlösungsfähigkeit, Stärkung des Selbstbewusstseins u.a.
Als Grundlage der Diagnostik dient die Laban-Bartenieff-Bewegungsanalyse.
Rudolf Laban (1879 – 1958) war Tänzer, Maler und vor allem Bewegungsforscher und entwickelte maßgebend den „Deutschen Ausdruckstanz“. Viele bekannte Künstler wie M. Wigmann, K. Jooss, G. Palucca u.v. andere waren seine SchülerInnen und entwickelten aus seinen Ideen Ihre künstlerische Arbeit weiter.
Für Laban war jeder Mensch ein Tänzer; ihm war die gesundheitsfördernde Wirkung individuellen Ausdrucks eine Herzensangelegenheit. Unter seiner Regie entstanden viele Bühnenstücke aber auch Bewegungschöre, getanzt von Laien.
Es gelang ihm, die Flüchtigkeit und Vielschichtigkeit von Bewegungs-und Tanzgeschehen durch Entwickeln von sinnvollen Parametern, beobachtbar und benennbar zu machen.
So wird auch heute noch in der Laban-Bewegungsanalyse unterschieden in
Irmgard Bartenieff (1899-1980) differenzierte als Tänzerin und Physiotherapeutin vor allem körperliche Aspekte der Laban-Parameter weiter aus. Neben klaren anatomischen Gegebenheiten und Möglichkeiten und der aufeinander aufbauenden Bewegungsentwicklung, ist es vor allem der Blick auf das Ganze und die Integration der Laban-Parameter, was ihren Ansatz auszeichnet.
„Change in one part, changes the whole.“
Die Klarheit und Offenheit und die Wertschätzung individueller Einzigartigkeit des Laban-Bartenieff-Ansatzes prägen meinen Unterricht und ermöglichen ein ressourcenorientiertes Angebot und Intervenieren.
Das Kestenberg Movement Profile ist ein auf der Laban-Bewegungsanalyse basierendes Entwicklungmodell, das intrapsychische und interpersonelle Entwicklungsschritte festhält. Hauptsächlich entwickelt wurde das Profil von Judith Kestenberg (1910-1999), einer Kinderpsychiaterin, die beobachtbare Bewegungsparameter entwickelte, um die nonverbale Bedürfnisäußerung der Säuglinge besser zu verstehen.
Ist eine sehr fließende Variante des Vinyasa Yogas und kommt daher dem Tanz sehr nahe. Die einzelnen Asanas werden miteinander verbunden, es entstehen immer wieder neue Bewegungsabläufe, die im eigenen Atemrhythmus ausgeführt werden. Eine bewegte Meditation entsteht.